Dort helfen, wo Wohnungslose leben

Helfen heißt für uns und unsere Streetworker, dorthin zu gehen, wo Menschen Hilfe brauchen. Diese Idee haben die franzfreunde bereits seit Jahrzehnten in konkretes Handeln umgesetzt. Seit den 1980er Jahren sind unsere Streetworker immer dort unterwegs, wo Menschen ihren Lebensmittelpunkt ganz oder teilweise auf der Straße haben. Da sie durch andere Angebote der Hilfesysteme oft nicht oder nicht mehr erreicht werden, können wir so erste Hilfemaßnahmen anbieten.

 

Überleben sichern

Zunächst geht es unseren Streetworkern darum, das Überleben auf der Straße zu sichern und einer weiteren Verschlimmerung der Situation entgegenzuwirken. Das bedeutet Überlebenshilfe mit einer Erst- und Grundversorgung sowie die Beseitigung hygienischer Notstände. Hilfe wird im ganzen Düsseldorfer Stadtgebiet zu allen Tages- und Nachtzeiten angeboten. Dazu gilt es für uns, zunächst Kontakt aufzunehmen und Vertrauen aufzubauen, um auf dieser Basis mit Blick auf die individuelle Lebenssituation weitere Schritte der Hilfe entwickeln zu können.

Da wir alle Bereiche der Wohnungslosen- / Obdachlosenhilfe abdecken, können wir eine schnelle und passgenaue Vermittlung in das umfangreiche trägereigene Verbundsystem oder an andere regionale Hilfeanbieter gewährleisten.

 

Wege aus der Wohnungslosigkeit

Gemeinsam mit den wohnungslosen Menschen entwickeln wir Wege, die langfristig wirksam aus der Wohnungslosigkeit führen. Um die (Re-)Integration in ein selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Leben zu ermöglichen, stellen wir die Möglichkeiten und Bedürfnisse der Betroffenen in den Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir helfen dabei, Mittellosigkeit, Vereinsamung, Verschuldung und Wohnungslosigkeit nachhaltig zu überwinden. Dazu gehören die Entwicklung neuer Lebensperspektiven, die Reaktivierung eigener Fähigkeiten und die Wiedererlangung und Verstärkung von Alltagskompetenzen. Umwege oder Rückschläge nehmen wir konstruktiv in den Prozess auf und helfen den wohnungslosen Menschen, ihre Ziele nach Bedarf neu zu entwickeln.

 

Unser Netzwerk

Streetwork als lebensweltbezogener Hilfeansatz ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil des Düsseldorfer Hilfesystems für wohnungslose Menschen. Die franzfreunde koordinieren dabei in enger Zusammenarbeit mit dem Caritasverband für die Stadt Düsseldorf, der Diakonie und aXept! Altstadt-Streetwork die Streetwork-Angebote im gesamten Stadtgebiet.

Streetwork ist Bestandteil der ambulanten Fachberatungsstelle nach §§ 67 ff. SGB XII der Landeshauptstadt Düsseldorf. In der Praxis arbeitet diese auch mit anderen Anbietern von Streetwork zusammen, zum Beispiel im Rahmen gemeinsamer Fall- und Dienstbesprechungen sowie bei der Planung und Umsetzung gemeinsamer Aktionen wie Stichtagserhebungen und Stadtteilbegehungen.

Darüber hinaus sind die franzfreunde im Rahmen der Düsseldorfer Wohnungslosenhilfe umfangreich vernetzt. Wir kooperieren mit anderen Hilfesystemen wie der Jugendhilfe und der Suchtkrankenhilfe. Die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Diensten findet auf allen Ebenen statt. So verbessern wir stetig den quantitativen wie qualitativen Ausbau des Angebots mit hoher Szenepräsenz, intensiver Betreuung und umfangreichem Austausch. Auch die Mitarbeit in Arbeitskreisen und Gremien führt zu besserer Abstimmung mit anderen Hilfeanbietern für die weitere individuelle wie kommunale Hilfeplanung.

Mehr über das Streetwork-Angebot der franzfreunde erfahren Sie unter den angegebenen Kontaktdaten.

Stephanie Ferlings, Abteilungsleitung Ambulante Hilfen
  • Abteilungsleitung Ambulante Hilfen
  • Stephanie Ferlings
  • 02 11 / 87 66 68 - 8
  • 02 11 / 30 32 05 - 7
  • Stephanie-Ferlings(at)franzfreunde.de

 

Nachtzählung von obdachlosen Menschen mit Lebensmittelpunkt auf der Straße

Die franzfreunde haben im Auftrag der Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Düsseldorf die Koordination einer Nachtzählung von obdachlosen Menschen mit Lebensmittelpunkt auf der Straße am 28.10.2021 übernommen. Die Zählung umfasste neben der quantitativen Zählung mit 141 Zählenden auch eine qualitative Erhebung durch Interviews mit den betroffenen Menschen. Die wissenschaftliche Begleitung haben die die beiden Professoren Dr. Anne van Rießen und Dr. Reinhold Knopp übernommen. Lesen Sie hier den Bericht der Wissenschaftler zu dieser Zählung.