„Jeder Düsseldorfer braucht ein Zuhause“

26.03.2019 | Aktuelles


Jahresempfang der katholischen karitativen Verbände und Vereine in Düsseldorf

 

Unter der Überschrift „Jeder Düsseldorfer braucht ein Zuhause“ luden die katholischen karitativen Verbände und Vereine in Düsseldorf zum ersten gemeinsamen Jahresempfang am 15.03.2019 in den Lambertussaal ein.

Nach kurzer Einführung durch den neuernannten Caritasdirektor Henric Peeters eröffnete Stadtdechant Ulrich Hennes den Nachmittag. In seinen Begrüßungsworten sprach Oberbürgermeister Thomas Geisel seinen Dank an alle katholischen karitativen Verbände und Vereine in Düsseldorf aus, die benachteiligte Menschen in Düsseldorf zu unterstützen. Sie sorgen somit für eine lebenswertes Düsseldorf und tragen zur Vielfalt und Liebenswürdigkeit in Düsseldorf bei. Anschließend stellte Laura Ihme, Redakteurin der Lokalredaktion Düsseldorf der Rheinischen Post, die Rechercheinitiative „Wem gehört Düsseldorf“ vor und berichtete von Problemen und Hindernissen auf dem Düsseldorfer Immobilienmarkt. Dass ein regulärer Zugang zum Wohnungsmarkt für viele Menschen immer schwieriger wird, ist allerdings kein lokales, auf Düsseldorf begrenztes Phänomen. „Jeder Düsseldorfer braucht ein Zuhause“ gilt nicht nur für Düsseldorf, verdeutlichte Andreas Sellner, Abteilungsleiter Wohnungslosen- und Straffälligenhilfe, Sinti- und Romaprojekte im Erzbistum Köln, in seiner Ansprache. Andreas Sellner führte aus, wie und was das Erzbistum Köln konkret auf den Weg gebracht hat, um Wohnraum für Menschen zu schaffen, die kaum oder gar keinen Zugang zum regulären Wohnungsmarkt haben. Zusammen mit der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft baut das Erzbistum Köln 632 neue Wohnungen – für jedes Dombaujahr eine. Dabei werden keine Wohnhäuser neu gebaut, sondern vorhandene Gebäude ausgebaut oder aufgestockt. Dass man Wohnraum auch anders schaffen kann, stellte Bernhard Mülbrecht vom Förderverein für Wohnhilfen e.V., Münster, vor. Dort wurde eine Kirche zum Wohnprojekt „Wohnen 60plus“ umgebaut, in dem ausschließlich ältere wohnungslose Menschen mit pflege- und hauswirtschaftlichem Hilfebedarf leben. Bernd Mülbrecht betonte, dass mit jedem Mieter ein üblicher Mietvertrag abgeschlossen wird und jeder Mieter selbstverständlich auch seine Rente zur Deckung der Miete und des Lebensunterhalts einsetzt. Ergänzend werden Grundsicherungsleistungen gewährt. Die pflegerische Versorgung wird über die individuellen Ansprüche der jeweiligen Mieter realisiert.

  
„Die Initiative, die katholischen karitativen Sozialverbände nicht nur im Wirken, sondern auch in der Repräsentanz zusammenzuführen, ist ein wichtiges Zeichen und der richtige Weg, um in der Arbeit vor Ort zu verdeutlichen, welche Tatkraft in den Verbänden steckt.“, zog Dirk Buttler, Sprecher des Vorstands der franzfreunde, zusätzlich als Fazit für die Veranstaltung.