Der 11. September ist der Tag der Wohnungslosen: Aktionsstand der franzfreunde am Heinrich-Heine-Platz

10.09.2019 | Presse


(Düsseldorf, 10. September 2019) Am 11. September 2019 findet bundesweit der "Tag der Wohnungslosen" statt. Anlässlich des Aktionstages möchten franzfreunde das Thema „Obdach- und Wohnungslosigkeit“ in den Fokus der Öffentlichkeit rücken und die Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger für das Thema sensibilisieren. Dazu sind franzfreunde mit einen Aktionsstand unter dem Motto „Wohnungslose brauchen ein Zuhause – franzfreunde helfen mit Herz und Professionalität“ in der Düsseldorfer Innenstadt, Heinrich-Heine-Platz, von 11 bis 17 Uhr aktiv.

Wohnungslosigkeit ist in unserer Gesellschaft die extremste Form von Armut und Hilfebedürftigkeit und geht einher mit sozialer Ausgrenzung zunehmender Exklusion und Verelendung. Wohnungslos werden kann jeder, unabhängig von beruflicher Bildung oder sozialer Herkunft.

In Düsseldorf sind aktuell ca. 1.800 Menschen ohne Wohnung. Wohnungslos bedeutet nicht immer obdachlos, denn viele Menschen versuchen bei Freunden, Bekannten oder in Unterkünften die Nächte zu verbringen. Rund 200 Menschen leben aber wirklich obdachlos auf der Straße. 131 Menschen übernachten täglich in Notschlafstellen und rund 1000 Menschen kommen in städtischen Notunterkünften unter. Die über 400 Plätze in den stationären Einrichtungen, sind durchgängig voll belegt. Auch diese Personen suchen dringend eine eigene Wohnung.

Nach der aktuellen Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) waren am Stichtag in 2017 rund 650.000 Menschen wohnungslos in Deutschland. Rund 48.000 Menschen leben auf der Straße.

Ab 11 Uhr können sich Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger über Wohnungs- und Obdachlosigkeit am franzfreunde-Aktionsstand informieren und mit Mitarbeitenden der Wohnungslosenhilfe sowie mit wohnungslosen Menschen ins Gespräch kommen. Neben aktuellen Zahlen - lokal und bundesweit - werden Forderungen der BAG W und die Landesinitiative gegen Wohnungslosigkeit „Endlich ein Zuhause“ vorgestellt. Es gibt weitere Hintergrundinformationen über die schwierigen Lebenssituationen der Betroffenen. Ein „Lebensrad“ wird alle Interessierten für Lebensereignisse sensibilisieren, die Menschen in die Wohnungs- und Obdachlosigkeit gleiten lassen. Die verschiedenen Angebote der Wohnungslosenhilfe bei den franzfreunden gewähren einen Einblick in ihre Arbeit. Die Amtsleiterin des Düsseldorfer Amtes für Migration und Integration, Miriam Koch, sowie der Abteilungsleiter Peter Goeke-Rohstock haben ihr Kommen für 11 Uhr zugesagt.

Steigende Mieten, fehlende Sozialwohnungen und die damit einhergehende steigende Exklusion immer weiterer Bevölkerungskreise sind seit längerer Zeit ein stark diskutiertes Thema in den Medien und inzwischen auch in der Politik angekommen. Dies gilt sowohl für die Landeshauptstadt wie auch für die Landes- oder Bundesebene. Peter Hinz, Geschäftsführer der franzfreunde: „Wohnungs- oder Obdachlosigkeit sind längst keine Randerscheinungen mehr, sondern in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Obdach- und wohnungslose Menschen haben nur wenig bis keine Lobby und benötigen gerade deshalb unsere Aufmerksamkeit und Unterstützung. Wohnungslose Menschen dürfen den Anschluss an unsere Gesellschaft nicht verlieren. Dafür setzen sich die franzfreunde ein und leisten damit einen großen Beitrag zum sozialen Ausgleich in unserer Stadt.“ Not sehen und Handeln seit 1857!