20 Jahre Beschäftigungshilfe

19.10.2018 | News


Die Beschäftigungshilfe der franzfreunde hat gestern Wegbegleiter, Unterstützer, Freunde und Kunden in der Römerstraße empfangen, um zusammen das 20-jährige Bestehen der Beschäftigungshilfe zu feiern und die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen.

Bei angenehm milden Temperaturen konnte die Jubiläumsfeier im Werkstatthof in der Römerstraße 10 stattfinden. Interessierte und Neugierige nutzten zahlreich die Gelegenheit, um sich die Kreativwerkstatt von MöbelUp und das Sozialkaufhaus einmal genau anzuschauen – sehr zur Freude von Projektleiterin Andrea Dappen, die den Gästen gerne alles zeigte und ausführlich erklärte.

Vor 20 Jahren wurde nach einer Hilfemöglichkeit gesucht, um von vom normalen Arbeitsmarkt ausgegrenzte und entfernte, ehemals wohnungslose Menschen wieder in die Mitte der Gesellschaft zu holen. Zusätzlich zur Verbesserung der Wohnsituation war es auch notwendig, auch die Bereiche Arbeit und soziale Kontakte abzudecken. Das Problem packten die franzfreunde an und erweiterten 1998 das umfangreiche Hilfeangebot für wohnungslose Menschen in Zusammenarbeit mit Sozialamt, Jobcenter und LVR um ein neues Angebot: Die Beschäftigungshilfe.

Vorstand Dirk Buttler eröffnete die Feier und übergab das Wort an Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke. In ihrer Begrüßung drückte Frau Zepuntke ihre große Freude über das Projekt Beschäftigungshilfe aus und betonte die Bedeutung des Projektes für die Düsseldorfer Wohnungslosenhilfe.

Anschließend führte Peter Hinz, Geschäftsführer der franzfreunde, durch Geschichte und erfolgreiche Entwicklung der Beschäftigungshilfe zu einem unverzichtbaren Baustein im Hilfeangebot der franzfreunde für diese besondere Zielgruppe. In den zurückliegenden 20 Jahren wurden viele hundert Menschen arbeitsmarktfähig aktiviert, in Arbeit vermittelt und gesellschaftlich integriert und einige wenige sogar beruflich ausgebildet. „Dennoch müsse man realistisch bleiben“, so Peter Hinz, „denn es gibt immer Menschen, die aufgrund ihrer persönlichen Problemlage eine dauerhafte Fortführung dieses Hilfeangebotes benötigen. Und auch für diese Menschen sind wir da und wollen wir auch weiterhin da sein.“ Nach Veränderungen der Gesetzeslage ist die Finanzierung dieses Hilfeangebots inzwischen immer stärker auf das eigene finanzielle Engagement des Sozialwerks der franzfreunde und auf Spenden angewiesen.

Als Geschäftsführer des Jobcenter Düsseldorf unterstrich Christian Wiglow in seinen Worten die Bedeutung des Projekts für diese besondere Zielgruppe. Er hob hervor, dass es notwendig sei, die Beschäftigungshilfe zu fördern und unterstützen, da die franzfreunde ihr Leitmotiv der Barmherzigkeit leben, sich um jeden sorgen und dafür auch immer einstehen.    

Andreas Sellner, Leiter der Abteilung Gefährdetenhilfe beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln, führte die Gäste auf einen Exkurs von den Anfängen des Hilfesesens bis zu aktuellen Situation und unterstrich Bedeutung und Erfordernis des Projekts in Düsseldorf. 

Als Projektleiterin der Beschäftigungshilfe schloss Andrea Dappen den Kreis und dankte insbesondere den Projektteilnehmern*innen und Mitarbeitern*innen, die in ihrer täglichen Arbeit und ihrem Einsatz das Projekt erfolgreich machen. Für ihre Kreativität, ihr Herzblut und ihr Engagement, mit welchem sie die Beschäftigungshilfe leitet, dankten wiederum Dirk Buttler und Peter Hinz.

Im Anschluss an den offiziellen Teil ging es bei verschiedenen kalten Kanapees, heißer Currywurst und einem süßen Geburtstagskuchen über zu einem angenehmen Beisammensein, das musikalisch untermalt wurde von alexx marrone. Für die Vertreter der verschiedenen Träger und Einrichtungen bot sich so die Gelegenheit für Gespräche abseits der Arbeit und in lockerer Atmosphäre.

 

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Das Projekt:

Die Beschäftigungshilfe bietet zurzeit mehr als 50 Plätze im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten sowie sozialversicherungspflichtigen Maßnahmen.

15 festangestellte Mitarbeiter bilden ein multiprofessionelles Team, das in seiner Zusammensetzung ganz auf die Bedürfnisse der Projektteilnehmer*innen zugeschnitten ist und eng verzahnt miteinander arbeitet. Gärtner, Schreiner, Maler, Einzelhandelskaufleute, Bürofachangestellte, Sozialarbeiter und Sozialpädagogen kümmern sich um Betreuung und Anleitung und um betriebliche Aufgaben und Arbeiten.

Bei allen Maßnahmen wird eng mit dem Jobcenter Düsseldorf und dem Landschaftsverband Rheinland zusammengearbeitet.

Mehr über das Projekt und die verschiedenen Arbeitsbereiche erfahren Sie unter www.franzfreunde.de/wohnungslosenhilfe/neue-perspektive-mit-beschaeftigungshilfe/.