Außenwohngruppen – auf dem Weg in ein selbstständiges Leben

Unsere Außenwohngruppen verstehen wir als Sprungbrett in ein selbstständiges Leben in einer eigenen Wohnung. Im Zuge ihres Aufenthalts helfen wir den Bewohnern sich zu stabilisieren und Perspektiven für die eigene Zukunft zu entwickeln. Ziel ist immer die Stärkung der oftmals verschütteten Ressourcen sowie die Rückkehr in gesicherte Wohnverhältnisse. Mehr als 70 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner ziehen am Ende ihrer Hilfemaßnahme in eine Wohnung mit eigenem Mietvertrag.

Wir verfügen über 102 stationäre Plätze für Selbstversorger in fünf Häusern mit Außenwohngruppen in verschiedenen Düsseldorfer Stadtteilen. Wir nehmen Männer und Frauen, Paare sowie Personen mit Hunden auf. In den meisten Wohngruppen ist es möglich, in einem sozialverträglichen Rahmen Alkohol zu konsumieren bzw. substituiert zu werden. In einem unserer Häuser ist eine abstinente Wohngruppe integriert.

 

Ein neues Miteinander entsteht

Alle Bewohner verfügen über ein möbliertes Einzelzimmer mit Kühlschrank, Fernseh-, Telefon- und Internetanschluss. Konzept unserer stationären Außenwohngruppen ist, dass eine Bearbeitung der individuellen Problemlagen unter realitätsnahen Lebensbedingungen erfolgt. Dies setzt voraus, dass Hilfesuchende hier ausreichende Ressourcen und Fähigkeiten mitbringen, sich unter Anleitung selbst zu versorgen.

Der Sozialdienst der franzfreunde stellt die Beratung und Betreuung in den Einrichtungen sicher. Er ist werktags ganztägig anwesend und an Wochenenden sowie nachts in Krisensituationen über ein Notruftelefon erreichbar. Darüber hinaus werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtung freizeitpädagogische Maßnahmen im Laufe des Jahres werktags und an Wochenenden angeboten.

Durch das Zusammenleben in den Wohngruppen und mithilfe der Reflexion durch den Sozialdienst erfolgt ein Sozialtraining, das die Leistungsberechtigten dazu befähigt, ihre Kompetenzen des sozialen Miteinanders weiter zu entwickeln. Die Häuser sind gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden und befinden sich in Wohngebieten, sodass auch das nachbarschaftliche Miteinander erprobt wird. Die einzelnen Wohngruppen haben Größen zwischen drei und zehn Plätzen. Fast alle Häuser verfügen über einen eigenen Garten.

Aufgenommen werden von uns Personen, die wohnungslos sind und besondere soziale Schwierigkeiten haben. Voraussetzung ist die Bereitschaft der Menschen, an der Überwindung ihrer Schwierigkeiten mitzuwirken sowie Hilfe und Unterstützung gemäß §§ 67 ff. SGB XII anzunehmen.

 

Unsere Sozialarbeiter unterstützen und beraten die Bewohner und Bewohnerinnen dabei

  • ihre Ansprüche gegenüber Ämtern und Behörden geltend zu machen,
  • gesicherte Lebensverhältnisse wiederzuerlangen,
  • ihre Stärken neu zu entdecken,
  • Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln,
  • die Wohnungslosigkeit zu überwinden,
  • wieder ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

 

Wenn Sie unsere Hilfe in Anspruch nehmen oder einfach nur mehr über unsere Arbeit in den Außenwohngruppen erfahren möchten, melden Sie sich gerne bei uns.

Oliver Bischofs, Leitung Außenwohngruppen bei den franzfreunden